Article by TWGE Redaktion

Spiritual GAP. Wie die Kirche durch drei Zeichen die Weiblichkeit entwertet hat oder nicht?

(D)AMEN. Die Entwertung von Symbolen der weiblichen Kraft in der Kirche ist ein komplexes Thema mit vielen historischen und gesellschaftlichen Hintergründen. Vom weißen jungfräulichen Hochzeitskleid bis zur Annahme seines Familienamens. In diesem Zusammenhang geht es um die Entfernung oder Umdeutung von Symbolen wie der Göttin, der Mutterfigur oder anderen weiblichen Archetypen in der christlichen Tradition. Dieser Prozess der Entwertung hat tiefgreifende Auswirkungen auf das Verständnis von Spiritualität, Geschlechterrollen und der Rolle von Frauen in der Kirche. Die vorchristlichen Traditionen der Frauen in Europa wurden durch die Inquisiton nahezu vollständig ausgerotet. Bis heute gibt es die Glaubenskongregation in Rom – die Nachfolgebehörde der römischen Inquisition.

“Vater unser im Himmel”. Wir alle sind im spirituellen Kontext der Kirche aufgewachsen. Sofern wir nicht als Kinder als schuldbewusste Sünder:innen “Durch meine Schuld” gepredigt haben, ist die spirituelle Macht der Kirche doch Teil unseres kollektiven Unbewussten. Das weibliche Prinzip wurde verleugnet und entwertet. Dinge, die im Unbewussten wirken, sind für uns oft nicht fassbar, doch wirken sie über Symboliken in uns.

Wir haben unsere Überlegungen zu der spirituellen Macht der Kirche gemacht und interessante Symbole hinterfragt: Achtung – dies sind Überlegungen der Redaktion und diese haben natürlich keinen Anspruch auf die Wahrheit.

1. Warum tragen Priester immer Kleider?

Ist euch schon einmal aufgefallen, dass alle Priester Kleider tragen? In der römisch-katholischen Kirche dürfen Frauen keine Priesterinnen sein, weil die Kirche glaubt, dass Jesus nur Männer als Apostel berufen hat und dass diese Tradition unverändert fortgeführt werden sollte. Die katholische Kirche interpretiert das Evangelium so, dass nur Männer zum Priestertum berufen werden können.

Die katholische Kirche sieht das Priestertum als eine Berufung an, die direkt von Jesus Christus stammt. Die Kirche argumentiert, dass die Entscheidung, nur Männer zu Priestern zu ordinieren, auf dieser göttlichen Berufung und Tradition beruht. Die Rolle des Priesters als Vermittler zwischen Gott und den Gläubigen wird als etwas angesehen, das von Männern ausgeübt werden sollte. Doch uns ist einfach aufgefallen, dass Priester (hier können wir ja leider nicht gendern) Kleider tragen. Die Kleidung als Ausdruck der Geschlechtsidentität hat eine tiefe symbolische Wirkung. In vielen westlichen Ländern war es Frauen bis in die 1960er und 1970er Jahre hinein gesetzlich untersagt, Hosen bei der Arbeit oder in der Schule zu tragen. Einige Frauen trugen dennoch Hosen als politisches Statement, um für Gleichberechtigung und Freiheit zu kämpfen.

Klicken Sie auf den Button, um den Inhalt von Giphy zu laden.

Inhalt laden

2. Warum heißt die Kopfbedeckung Mitra auch Gebärmutter?

Die Mitra ist eine Kopfbedeckung, die von Geistlichen verschiedener Religionen, einschließlich der römisch-katholischen Kirche, getragen wird. Die Bedeutung der Mitra kann je nach Kontext und Religion variieren.

In der römisch-katholischen Kirche ist die Mitra eine Kopfbedeckung, die von Bischöfen und höheren Würdenträgern bei bestimmten Gottesdiensten und Zeremonien getragen wird. Die Mitra soll die Autorität und die Würde des Bischofs als geistlicher Führer symbolisieren. Die Form der Mitra in der katholischen Kirche ist traditionell spitz zulaufend mit zwei aufrechten Enden, die auch “Hörner” genannt werden. Interessanterweise kann  Mitra beispielsweise im Sanskrit auch “Gebärmutter” oder “Gebärmutterschleimhaut” bedeuten. In Kombination mit den Kleidern doch eine interessante Überlegung. Haben sich Priester als Frauen verkleidet? Die Gebärmutter als empfangendes Organ, in dem neues Leben wächst, ist nun hier am Kopf des Priesters zu finden (frei assoziert) und empfängt hier den göttlichen Geist.

Wusstest Du, dass das Wort Sakrament sich wohl aus den Worten Sacer & Mens entwickelt hat?
Sacer steht für Heilig und Mens für die Menstruation. Die heilige Menstruation. Frauen war es nicht erlaubt, die heilige Kommunion während ihrer Menstruation zu empfangen, und nach einer Geburt mußten sie sich einer Reinigungszeremonie unterwerfen, bevor sie die Kirche wieder betraten.

Klicken Sie auf den Button, um den Inhalt von Giphy zu laden.

Inhalt laden

“Der Male-Gaze auf die weibliche Menstruation als teuflische Kraft wirkt tief im Unbewussten”

Klicken Sie auf den Button, um den Inhalt von Giphy zu laden.

Inhalt laden

3. Warum hat die Gebärmutter eine ähnliche Symbolik wie der Teufel?

Die Darstellung des Teufels mit Hörnern in der Popkultur weit verbreitet, und es ist oft eine schnelle und einfache Möglichkeit, um einen Charakter als “böse” oder “dämonisch” zu kennzeichnen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Darstellung nicht unbedingt die wahre Natur des Teufels oder des Bösen widerspiegelt, sondern eher eine kulturelle Konstruktion ist. Interessanterweise hat der Teufel eine auffällige Ähnlichkeit mit der Gebärmutter. Es ist eine Ironie, dass Frauen der Ausdruck der weiblichen Spiritualität komplett untersagt wurde, sich aber trotzem soviele Frauen von den Elementen und Symbolen archaischer Frauenspiritualität, die in patriarchalen Religionen auftreten, so angezogen fühlen oder fühlten. Die Menstruation als “Verteufelung” schlechthin, hat vielen Frauen sehr viel Schmerzen bereitet, die kollektive Sprachlosigkeit dazu, bricht immer mehr auf. Die Gebärmutter und ihre monatliche Wandlung wird weltweit besprochen. Da Symbole jedoch tief im Unbewussten wirken, gibt es aus unserer Sicht hier möglicherweise einen Zusammenhang. Hollywood hat der aufkommenden Kraft der Weiblichkeit gar ein ganzes Genre gewidmet, in denen menstruierende Frauen als teuflische und besessene Irre dargestellt werden. Bei all den Symbolen, die stark mit unserem Unbewussten verknüpft sind, sprechen wir hier von einem Spiritual Gap. Einer Lücke, die wir nur durch Bewusstsein öffnen können, damit wir Innovation empfangen können. (D)AMEN!

Klicken Sie auf den Button, um den Inhalt von Giphy zu laden.

Inhalt laden

„Es gibt in der Kirche eine Misogynie.“

(D)AMEN

 

It has to end, you know.

the self hatred. the collective shaming. the disdain for others. the emotional armor. the buried pain. the displaced humans. the misplaced kindness. the repressed trauma. the fake positivity. the meaningless materialism. the forgotten heart.

it has to begin, you know.

the self love, the collective healing, the love for others, the emotional release, the liberated pain. the welcomed humans, the perpetual kindness, the honored story, the authentic feeling the meaningful purpose, the open heart. It is time.

Jeff Brown

 

Share the wild and golden content