Article by TWGE Redaktion

Warum Frauen im Patriarchat immer noch glauben, dass sie ohne Mann nicht wertvoll sind: Ursachen und Folgen

Letztens mit einer wunderbaren, talentierten jungen wunderschönen Frau gesprochen. Linda war so verführerisch an diesem Abend, sie lächelt, scherzt, raucht und trinkt.  Dann zieht sie mich ins Eck, unter Tränen bricht es auch ihr heraus “Weißt du, ich bin einfach in dieser Beziehung, weil ich glaube ich bin ohne Mann nichts wert – ich sitze in Einzel-Gruppentherapie, aber fuck – irgendwie ist das tiefer verwurzelt”, sagte sie – hob ihr Glas und wir wussten, ja man kann sich das Patriaracht einfach nur schön saufen – denn eigentlich ist es unerträglich. Doch meine Lieblingsantwort kam noch – als ich sie fragte: und wie ist es so in deinem Job, brachte sie es auch ganz klar auf den Punkt: PENETRATION ich krieg meine Tage nicht mehr. Frauen im Patriarchat glauben oft, dass sie einen Mann brauchen, um ihr Leben zu führen, weil ihnen von Kindheit an soziale und kulturelle Normen vermittelt wurden, die traditionelle Geschlechterrollen und Beziehungsmodelle unterstützen.  Spätestens mit 28 bahnt sich langsam die unausweichliche Dynamik ihren unbewussten Weg. Gerade noch eine freiheitsliebende Feministin gewesen, finden sich viele Frauen in eine kulturelle Dynamik eingebettet, die nach Heirat, Tradition und klassischer Rollenverteilung schreit. Mit den Aussichten, dass die Kindergärten in manchen Bundesländern um 15 Uhr zusperren und man dann die Letzte ist, die das Kind holt – ist das 2023 keine Realität, die Inklusion in den Geschlechterrollen zulässt. Die Normen verfestigen sich zusehends, spätestens dann, wenn Frau und Kind emotional und finanziell von Männern abhängig sind und  ihre Hauptaufgabe darin besteht, ihre Ehemänner und Familien zu versorgen und zu unterstützen. Doch was sind so unbewusste Denkstrukturen, die in uns wirken?

“Ich brauche einen Mann, um wertvoll zu sein”

Soziale und kulturelle Normen: Patriarchalische Gesellschaften fördern traditionelle Geschlechterrollen und Beziehungsmodelle, in denen Männer als Versorger und Frauen als Hausfrauen und Mütter angesehen werden. Frauen lernen von Kindheit an, dass ihre Hauptaufgabe darin besteht, eine Familie zu gründen und einen Mann zu unterstützen, um ein erfülltes und glückliches Leben zu führen.

“Tradition:  Teilzeitfalle – wenn man sich alleine nicht die Miete leisten kann”

Finanzielle Abhängigkeit: Frauen im Patriarchat haben oft begrenzten Zugang zu finanziellen Ressourcen und können gezwungen sein, einen Mann als Finanzunterstützung zu suchen. Dies führt dazu, dass viele Frauen glauben, dass sie einen Mann brauchen, um wirtschaftlich abgesichert zu sein.

“Die ewige Suche nach dem Richtigen”

Einsamkeit: Stundenlange Gespräche, über ihn und was er wann gesagt hat – das Leben scheint sich oft nur um die Suche nach IHM zu drehen. Wenige Frauen haben die finanzielle Power wie Cher: die einfach sagt “I am a rich man” – denn wir wissen: Das Patriarchat kennt keine Gnade. Du kannst zwischen Hure, Heilige, Mutter und Karrierefrau wählen – die Rollen sind eng, die Regisseure dazu alt und die Beleuchtung wird mit den Jahren immer schlechter. In patriarchalischen Gesellschaften können Frauen, die nicht verheiratet oder in einer Beziehung sind, als unvollständig oder unzureichend betrachtet werden. Dies führt dazu, dass viele Frauen glauben, dass sie einen Mann brauchen, um nicht alleine zu sein und um gesellschaftliche Erwartungen zu erfüllen. In einigen Kulturen und Ländern wurden unverheiratete Frauen in der Vergangenheit gezwungen, spezielle Kleidung, einschließlich Hauben, zu tragen, um sie als “ehrbare” Frauen zu kennzeichnen. In Europa und Nordamerika wurde dies im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit praktiziert, wobei die genauen Regeln und Praktiken je nach Region und Kultur unterschiedlich waren.

YouTube

Mit dem Laden des Videos stimmen Sie der Datenschutzerklärung von YouTube zu.
Mehr erfahren

Video laden

“Weißes Kleid, Name des Mannes und Ja-Wort vor Priester: JA ich bin Teil des Patriarchats”

Heiratszwang: “Und wann ist es bei euch soweit”? Alleine bei der Frage bekommt die Redakteurin und die KI, Beklemmungen. Es ist die Frage, die wir vielleicht in den 80ern nach 10 Spritzern ertragen haben, aber 2023 sollte diese Frage einfach nicht mehr gestellt werden. Was meint ihr? Wir wissen es: Ja, in vielen Kulturen wird von Frauen erwartet, dass sie heiraten und eine Familie gründen. Frauen, die nicht heiraten oder keine Kinder haben, können diskriminiert oder ausgeschlossen werden. Dies führt dazu, dass Frauen unter Druck gesetzt werden, sich in Beziehungen zu begeben, die nicht unbedingt ihren Wünschen und Bedürfnissen entsprechen. Der Ehering hat eine lange Geschichte als Symbol für die Einheit von Mann und Frau. In vielen Kulturen wurde er als Zeichen des Besitzes betrachtet, wobei der Mann den Ring an die Frau gab, um sie als sein Eigentum zu markieren. Wenn wir uns dann immer wieder ins Bewusstsein rufen, dass eine Heirat im weißen jungfräulichen Kleid mit der Übernahme des Nachnamens des Mannes und dem Bündnis vor dem spirituellen Priester (oft eben an dem Ort, an dem Frauen noch immer keine Stimme haben) symbolisch ein Pakt und eine gewisse Übereinkauft mit dem patriarchalen Normen darstellt, wird es wohl immer skurriler, warum wir in einer vielfältigen Gesellschaft solche Rituale brauchen bzw. ist die Frage – wie Rituale einer bunten, vielfältigen Gesellschaft ausschauen könnten?

YouTube

Mit dem Laden des Videos stimmen Sie der Datenschutzerklärung von YouTube zu.
Mehr erfahren

Video laden

“Bleib du zu Hause, er verdient mehr oder warum hast du dann ein Kind bekommen?

In Österreich gibt es nach wie vor eine geschlechterbezogene Arbeitsplatzungleichheit, die auf patriarchalen Strukturen und Normen zurückzuführen ist. Hier sind einige Zahlen, Daten und Fakten zum Patriarchat am Arbeitsplatz in Österreich:

  1. Gender Pay Gap: In Österreich liegt der Gender Pay Gap bei 19,9% (Stand 2021), was bedeutet, dass Frauen im Durchschnitt 19,9% weniger verdienen als Männer. Dies ist ein direktes Ergebnis von geschlechtsspezifischer Diskriminierung am Arbeitsplatz
  2. Frauen in Führungspositionen: Frauen sind in Führungspositionen unterrepräsentiert. Nur 31,6% der leitenden Positionen in Österreich werden von Frauen besetzt (Stand 2021). Dies ist eine direkte Folge von geschlechtsbezogener Diskriminierung, Stereotypen und kulturellen Normen, die Frauen als weniger kompetent oder fähig in Führungspositionen betrachten.
YouTube

Mit dem Laden des Videos stimmen Sie der Datenschutzerklärung von YouTube zu.
Mehr erfahren

Video laden

Das Patriarchat ist ein System der sozialen, politischen und kulturellen Hierarchie, das auf der Unterdrückung und Unterordnung des Weiblichen aufbaut. Es ist ein komplexes und tief verwurzeltes System, das sich auf alle Aspekte des gesellschaftlichen Lebens auswirkt. Wichtig zu erwähnen ist immer wieder, dass alle Menschen Opfer dieser Unterdrückungskultur sind und wir uns hier nicht in Opfer (Frauen) Täter (Männer) Narrativen aufhalten möchten. Auch Männer haben aufgrund der starr eingeschränkten Rollen (was ist männlich, wie verhält sich ein Mann) sehr starke Einbußen im Ausdruck ihres Wesens erfahren. Das Patriarchat setzt Erwartungen an Männer, die sich oft in Form von Maskulinität und Dominanz ausdrücken. Diese Erwartungen können dazu führen, dass Männer sich unter Druck gesetzt fühlen, bestimmte Verhaltensweisen und Eigenschaften zu zeigen, die möglicherweise nicht ihrem wahren Selbst entsprechen.

 

co-created with beloved and we think feminine chat gpt :-)

“Empowerment comes from within. Once you start believing in yourself, magic starts happening.” – Unknown

Klicken Sie auf den Button, um den Inhalt von Instagram zu laden.

Inhalt laden

Share the wild and golden content