Article by Julia Roschinsky

Die unsichtbare Vulva: die etwas anderen Ausflugsziele

Die Vulva: Ein Zeichen der Fruchtbarkeit, der Geburt und sogar des Schutzes vor dem Tod. Früher wurde sie teils öffentlich dargestellt, heute ist sie oftmals unsichtbar.

Entdecken kann man sie trotzdem überall, wenn man genau hinsieht: Wir zeigen euch 3 Orte in Europa, an denen ihr die Vulva erkunden könnt!

Sheela-na-Gig in Europa

Sheela-na-Gig werden Steinfiguren genannt, die ihre Vulva zeigen. Diese wird meist überdimensional groß dargestellt. Angebracht wurden diese Steinfiguren beispielsweise an Kirchen oder Burgen. Gerade in Irland und Großbritannien sind die Sheela-na-Gig Figuren weit verbreitet, aber auch in anderen Ländern Europas, wie beispielsweise Spanien, Frankreich und Italien, lassen sie sich entdecken. In Frankreich findet man an einer Kirche die „vulvaweisende Nonne“ angebracht.

Der Zweck dieser Figuren ist umstritten: Möglich ist, dass diese ein Zeichen der Fruchtbarkeit sein können. Eine weitere Theorie besagt, sie könnten angebracht worden sein, um Tod und böse Einflüsse aus Gebäuden fernzuhalten. Vulven an Kirchengebäuden gibt es auch in Österreich – etwa am Stephansdom in Wien. Neben der Portalanlage findet ihr eine Säule an der Wand, deren Spitze eine diskret gemeißelte Vulva ziert.

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Die Vulva im Duridenwald

Tief im Wald der Ypserklamm im Waldviertel lassen sich mysteriöse Steinformationen entdecken. Die genaue Herkunft dieser Steine ist noch nicht geklärt. Wie aber der Name schon andeutet, wird vermutet, dass es sich um Überbleibsel der Kelten handelt.

Zwei dieser Steinformationen sind „Phallus und Vulva“. Hier kann man den männlichen und weiblichen Fruchtbarkeitsstein betrachten. Fruchtbarkeitssteinen wird Unterstützung beim Kinderwunsch nachgesagt.

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Durchkriechsteine in ganz Österreich

Durch einen Vulva-ähnlichen Stein zwängen und dadurch lustvoller und fruchtbarer werden: Das ist der Mythos der sogenannten „Durchkriechsteine“ oder „Lochsteine“. Diese findet man verstreut in ganz Österreich. Für jedes Bundesland gibt es also mindestens einen eigenen Durchkriechstein! In Niederösterreich findet man den Vulva-Fels beispielsweise in der „Pfenningsteinhöhle“ in Mödling, in Tirol klettert man durch den „Klobenstein“. Hinter letzterem steckt ein düsterer Mythos: Der Spalt des Steines sei in dem Moment entstanden worden, als der Felsen auf eine vorbeigehende Frau herabgestürzt war.

Aber nicht nur bei Lust und Fruchtbarkeit sollen diese Steine Abhilfe verschaffen: So sollen sie auch bei Geburt und sogar Wiedergeburt, Reininung der Seele, Verjüngung und bei Belastungen aus der Vergangenheit ihre zugeschriebene magische Hilfskraft entfalten.

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Vorsicht sei beim Durchkriechen dennoch geboten: Oftmals ist das Durchzwängen nicht erwünscht oder verboten. So sollte man die Spaltöffnungen der Vulva-Felsen besser nur betrachten!

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